Silence

IPtanz in der Kirche St. Gertrud:

Ausschnitt aus einer 6 Stunden Slowmotion-Performance

2015 entstand die Performance als 12-stündiges Slowmotionprojekt im öffentlichen Raum 2021 Rekonstruktion in Köln als 6-stündige Adaption 
2022 Realisierung in Wismar, Rostock und Schwerin in größerer Besetzung 
2023 ist sie wieder auf Tournee in Niedersachsen und 5 Städten in MV.

Weitere Termine 2023:

23.9. Hin&Herzo Festival Herzogenaurach – IPtanz um Ilona Pászthy hat mit „Silence“ den diesjährigen „hin&herzo-Projektpreis“ des Festivals gewonnen: https://www.herzogenaurach.de/entdecken/kulturfestival-hinherzo/hinherzo-projektpreis

30.9. re:festival / Tafelhalle Nürnberg

Der Körper wird zum Schauplatz für Macht, Konflikt und Wiederstand. Durch die extreme Verlangsamung der Bewegungsabläufe werden Zusammenhänge, Ursache und Wirkung verändert. Die Besucher*innen können ihren Standort im Raum frei wählen, können eintauchen in die Erzählkraft der sich langsam verwandelnden Bilder und ihren Gedanken nachgehen. Wie gehen wir mit „anders sein“ um?  Was bedeutet Toleranz, Freiheit und Demokratie? Im Rahmen der Theaternacht wird ein adaptierter Auszug aus der Performance sowie eine zusätzliche Ausstellung mit Informationen zu Prozess und Entwicklung der Produktion gezeigt. Das Team steht für Fragen nach der Performance zur Verfügung.

PRESSESTIMMEN 
»…Plötzlich wird die Unterhaltung der Touristen und achtsam vorbei eilenden fast unerträglich laut…Ruhe – es wird ruhiger um die Zeitlupenmenschen. Auch die Bewegungen der „Anderen“ verlangsamen sich. Heike Sill aus Wismar gehört zu denen, die staunend stehen bleiben. Auch sie hat von der Aktion in der Zeitung gelesen. (…) Sie gehört zur Masse der Menschen, die im ersten Moment nicht viel mit der Aktion anfangen kann oder konnte. Nun, live am Ort des Geschehens, mit der Verlangsamung der Zeit in der Blase der 8 Künstlerinnen und Künstler ist sie fasziniert. ›Das macht etwas mit mir, ohne dass ich es in Worte fassen kann. Es öffnet sich eine Tür…‹ Natürlich nur für die, die stehen bleiben. Das ist keine Tür zum Vorbeieilen.« (Nicole Hollatz / Ostseezeitung, 10.08.2022)

»Manchmal kombiniert sich das Quartett auf dem Pflaster oder an Mauern, dass es wie im Kampf aussieht. Jemand dominiert, jemand wird unterworfen, jemand bleibt liegen, wird zurückgelassen. Die stille Brutalität der Nichtbeachtung. Solche Bilder baut die als Einheit fungierende Gruppe auf und ab nach eigener Entscheidung. … Im Grunde erforschen die Künstlerinnen diese öffentlichen Räume samt ihrer Bevölkerung. Sie tasten sie ab, lenken die Blicke auf das, was ist – und sonst nicht beachtet wird vor lauter Geschäftigkeit: Dinge, Verhalten…« (Melanie Suchy/Kölner Stadtanzeiger/7. August 2021)

»Ein künstlerischer Eingriff in die Gesellschaft: selbst das Getöse und Stimmengewirr der Menschen schien sich angesichts der sich unbeirrt vorwärts-bewegenden Tänzerinnen und Tänzer scheinbar in eine dumpfe Soundcollage zu verwandeln, wie wir sie sonst nur aus Spezialeffekten des Kinos kennen.« (Klaus Dilger, TANZweb Krefeld, 2015)

»Es blieb: das Bild einer augenpeinigenden, reklameverseuchten Shoppingzone mit hastigen Fußgängern und schlendernden Konsumenten und einigen, die stehenblieben, weil plötzlich etwas anders war in der Kölner Schildergasse, nämlich drei ganz langsame Menschen……wiederholten Szenen, die an Machtmissbrauch oder Gewalt erinnern, ohne je eindeutig oder dramatisch zu werden. Immerzu vorwärts schritten sie, nie zurück, wie die Geschichte, Die Kölner Choreografin Ilona Pászthy hatte diese eindringliche stundenlange Performance arrangiert.« (Melanie Suchy/Stadtrevue/Oktober 2015)

Ilona Pászthy IPtanz
Foto: (c) Judith Ayuso Pereira