Der Gott des Gemetzels

von Yasmina Reza – mit englischen Übertiteln

Anlässlich der 21. Kölner Theaternacht zeigt das Schauspiel Köln am 02. Oktober Yasmina Rezas Erfolgsstück DER GOTT DES GEMETZELS in einer Inszenierung des jungen Regisseurs Tristan Linder.

Zwei 11-Jährige prügeln sich auf dem Schulhof, der eine schlägt mit dem Stock zu, der andere verliert zwei Schneidezähne. Unter zivilisierten Leuten, wie es die Eltern sind, spricht man die Sache gemeinsam durch. So beraten Alain und Annette mit Véronique und Michel bei einem Kaffee, wie man pädagogisch richtig auf Ferdinand (den Täter) und Bruno (das Opfer) einwirkt, so konsensbemüht und politisch korrekt, wie es sich heutzutage in der westlichen Gesellschaft gehört. Doch plötzlich brechen sich archaischere Impulse Bahn. Von Sticheleien zu Wortgefechten, von Verbalhandeln zu Handgreiflichkeiten, der Nachmittag degeneriert zur Saalschlacht.

Mit diabolischem Humor und erbarmungsloser Treffsicherheit spießt Yasmina Reza in ihrem Stück die moderne bürgerliche Gesellschaft auf, die hin- und hergerissen ist zwischen aufgeklärtem Gutmenschentum und allzumenschlichem, egoistischem Konkurrenzkampf. So verbindlich und watteweich wir uns auch geben mögen, am Ende behält einer die Oberhand: Der Gott des Gemetzels.

»Große Kunst« schreibt der Kölner Stadt-Anzeiger, der General-Anzeiger Bonn konstatiert: »Der junge Regisseur Tristan Linder beweist ein gutes Gespür für alle Facetten des Stückes.«

Besetzung: Lola Klamroth, Alexander Angeletta, Sabine Waibel, Jörg Raten
Regie: Tristan Linder

Foto (c) Krafft Angerer